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Eine sanfte Morgenroutine

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Das schrecklich schrille läuten deines Weckers reißt dich aus deinem tiefen Schlaf, sofort greifst du nach deinem Smartphone, um die Uhrzeit zu checken, Scheibenkleister! Du hast verschlafen, schnell schaltest du den Flugmodus aus, checkst die Nachrichten, eine Welle von Informationen überflutet dich, der Cortisolspiegel in deinem Körper steigt, kurz darauf springst aus dem Bett und direkt ab in die Küche zur Kaffeemaschine, drei Klicks und dann ins Bad zum Zähneputzen, mit der Zahnbürste im Mund rüber zum Kleiderschrank, um dein Outfit zu checken. Moment mal, nicht so hektisch! Mit dem folgenden Artikel möchten wir dir eine entscheidende Phase des Tages näherbringen und anhand einiger Beispiele aufzeigen, was das für einen Unterschied macht. 

Wenn du „Miracle-Morning“ von Hal Elrod bereits gelesen haben, weißt du vermutlich was jetzt kommen wird. Laut des Autors beeinflussen wir in der ersten Stunde des Tages unser Energiepotential, das uns über den Tag begleiten wird, enorm. Das bedeutet grob gesagt, wenn du harmonisch, produktiv und inspiriert in den Tag startest, wirkt sich das positiv auf deine Grundeinstellung aus und mit einer gewissen Kontinuität führt es sogar zu einem allgemein glücklicheren Leben. Ich möchte jetzt aber nicht allzu sehr auf das Buch eingehen, sondern dir einfach Tipps aus eigener Erfahrung mitgeben.

1. Ölziehen 

Eine jahrtausendalte Praxis, mit Ursprüngen aus dem Ayurveda. Kurzgefasst, es sammeln sich im Mund Bakterien, Viren, Pilze über die Nacht und diese sollen aus den Schleimhäuten gelöst und an Öl gebunden werden. Dafür verwenden wir ein Esslöffel hochwertiges Pflanzenöl, dies sollte mindestens 10-15 Minuten durch den Mund bewegt und durch die Zähne gezogen werden, danach wird es ausgespuckt. Tipp: Ab in den Hausmüll damit!

Während ich das vollziehe, mache ich z.B. das Bett, lüfte das Haus, koche mir Wasser auf oder spüle noch was vom letzten Abend ab. Ich erreiche hierbei einen gewissen, stillen meditativen Zustand. Danach wird der Mund mit warmem Wasser ausgespült und die Zähne werden geputzt. Nachdem wir erstmal losgelassen haben, ist es jetzt an der Zeit was aufzunehmen.

2. Warmes Wasser

Unser Darm hat eine Eigentemperatur von knapp 42 Grad Celsius, das bedeutet im Umkehrschluss, wenn wir morgens 1-2 Gläser Wasser in dieser Temperatur trinken, führt das dazu, dass der Stoffwechsel angeregt wird, die Blutgefäße sich ausdehnen können und die Verdauung noch besser funktioniert. Oftmals versetzte ich das zweite Glas Wasser mit frisch gepresstem Zitronensaft, das wirkt basisch und regt das Gehirn an. Dafür setze ich mich hin und gehe zum nächsten Schritt.

3. Journaling 

Mit Journaling meine ich schreiben. Das kann ein Tagebuch sein, wo Affirmationen formuliert werden, der verrückte Traum letzter Nacht aufgeschrieben wird oder du einfach den letzten Tag reflektierst. Genauso geht ein Dankbarkeitstagebuch oder einfach ein leeres Blatt Papier, um deine Gedanken aufzuschreiben oder den bevorstehenden Tag zu planen. Wichtig hierbei ist, setzte dir positive Affirmationen, denn wir neigen dazu über den Tag unterbewusst negative Gedankengänge zu entwickeln, doch Affirmationen wirken entgegen. Um die Affirmationen noch kraftvoller werden zu lassen, spreche sie laut aus. So und jetzt Bewegung!

4. Movement 

Als nächstes empfehle ich deinen Kreislauf in den Schwung zu bringen, das kommt natürlich ganz auf deine Bedürfnisse an. Wähle dabei einfach etwas, was dich nicht zu sehr quält und dir mehr Spaß als Schmerz bereitet. Das kann Yoga, Qigong, Pilates, Joggen oder auch eine kleine Krafttraining Einheit sein. Durch die Erhöhung der Herzfrequenz wirst du nun deutlich wacher und machst dich bereit für den Tag. Danach dusche ich meist erstmal heiß und dann eiskalt, dass energetisiert nochmal so richtig.

5. Genuss

Für meinen persönlichen Geschmack habe ich jetzt viel Gutes für mich selbst getan und mir meinen wohlverdienten Koffein-Kick verdient. Auch hier mag ich die Variation, ob der frisch gemahlene Kaffee mit Hafermilch oder die Matcha Latte, das kommt ganz auf meine Stimmung an. Am liebsten jedoch trinke ich den Kaffee Bullet Proof, während dessen setze ich mich hin, lese ein paar Zeilen in einem Buch oder schlage die Zeitung auf oder schalte meine Musikbox an und spiele meine Lieblingsplaylist ganz laut und singe mit. Jetzt bin ich bereit, um balanciert und voller Lebensfreunde in den Tag zu starten.

Fazit

Das mag für manche etwas abschreckend klingen und du könntest denken, dass du dafür ja jeden Morgen eine Stunde früher aufstehen musst. Tatsächlich ist es genau diese Stunde die Hal Elrod in seinem Buch empfiehlt. Gehe bitte nicht so hart mit dir selbst ins Gericht und fange lieber an kleine Schritte zu gehen. Du wirst schnell bemerken, wie sich das auf dich auswirkt und ob du tiefer hineinschauen möchtest. Wichtig hierbei ist nur, kontinuierlich dranzubleiben, denn die Faustregel für das Einstellen einer Gewohnheit liegt bei 30 Tagen und damit es zur Automation wird 90 Tage. Am Ende des Tages, haben wir unser Glück meist selbst in der Hand, oder am Anfang des Tages?!


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